"Früher war mehr Lametta!" - Ein Abend mit Loriot

 

Warum Sketche? Warum kein "richtiges" Stück? Haben Sie sich auch diese Fragen gestellt? Bei uns waren diese Fragen Inhalt langer Diskussionen. Zwei Mal hat die Pandemie mit Lockdown und den unterschiedlichen Beschränkungen verhindert, dass wir an Proben für ein Stück arbeiten, geschweige denn Vorstellungen anbieten konnten.

Im Früjahr waren wir wieder vor die Entscheidung gestellt: Wollen wir es wagen? Wollen wir Engagament, Zeit und Geld aufwenden, um den Sommer hindurch an einem Stück zu arbeiten, das wir im Herbst unserem Publikum vorstellen können, auch mit dem Risiko, dass es kurz vor der Premiere heißt: "Sorry, die Türen müssen leider wieder zu bleiben"? Oder müssen wir - im günstigerem Fall - jede zweite Reihe unbesetzt lassen und dann auch noch jeden dritten Platz? Lohnt sich der gesamte Aufwand? Außerdem: Wie groß wird die Unsicherheit bei den Zuschauenden sein? Werden sie bei eventuell vorgeschriebener Vorlage von Impfbescheinigung und negativem Testergebnis oder bei Maskenpflicht überhaupt den Wunsch verspüren, uns zu besuchen?

Im Juni waren wir uns einig: Wir sind jetzt mal optimistisch und bereiten etwas vor, worüber unsere Theatergäste richtig lachen können. Und was bietet sich da mehr an als ein "Feuerwerk" von Loriot-Sketchen!? Die meisten haben sicherlich mindestens einen der Sketche schon einmal im Fernsehen gesehen und sich an dem speziellen Humor von Viktor von Bülow erfreut. Jedes Mal kann man sich aufs Neue über die verschiedenen Charaktere in diesem urkomisch dargestellten Alltagssituationen amüsieren. Uns jedenfalls ging es so. Während der Proben verging kaum eine Minute, in der wir nicht mindestens ein Mal laut gelacht haben.